Widnau will beim 60. Turnier den 10. Sieg
Widnau ist Favorit des diesjährigen Pokalturniers. Im Kader spielen auch drei ehemalige Spieler des FC Rebstein. Sie haben sich ein grosses Ziel gesetzt: Kevin Egbon, Timon Cabezas und Kim Gremminger finden, dass es für den FC Widnau an der Zeit ist, das Turnier wieder zu gewinnen. Es wäre ein Sieg für die Statistik.
Fussball. «Wir haben gerade darüber gesprochen, dass es nach zwei Jahren ohne Pokalturniersieg wieder einmal an der Zeit wäre, den Pokal mit nach Widnau zu nehmen», sagt Timon Cabezas nach einem der letzten Trainings des FC Widnau vor der Sommerpause.
Mit erfolgreichstem Pokalteilnehmer in den eigenen Reihen
Vieles spricht für einen FC-Widnau-Sieg. Der Mittelrheintaler Verein spielt in der Meisterschaft der 2. Liga interregional und ist damit der hochklassigste Teilnehmer des Turniers. Widnau gewann bereits das 1. Pokalturnier im Jahr 1961. Siegt Widnau beim 60. Turnier wäre es sein 10. Pokalturniersieg. Bis 1961 und 2015 gewannen sie ausschliesslich in einem geraden Jahr. Mit Daniel Lüchinger spielt der Rheintaler Fussballer mit den meisten Pokalturniersiegen beim FC Widnau. Siebenmal konnte er den Pokal auf der Birkenau in die Höhe stemmen. Er ist in der Zwischenzeit Co-Trainer. Auf dem Feld sicher dabei sein werden Kevin Egbon, Timon Cabezas und Kim Gremminger.
Die vorgeschriebene Geschichte umsetzen
Die Drei lachen: «Die Geschichte ist wie vorgeschrieben, wir müssen sie nur noch machen.» Alle drei freuen sich auf das Pokalturnier und schätzen es als Saisonvorbereitung. «Das Turnier ist ein gutes Training und sehr intensiv», sagt Timon Cabezas. «Die Erinnerungen sind gut und es macht Spass gegen Kollegen aus anderen Vereinen zu spielen, die man in der Meisterschaft nicht trifft», so Kevin Egbon. Seine ersten Erinnerungen ans Pokalturnier stammen vom Penaltyschiessen seines Stammvereins FC Rebstein im Jahr 2020 gegen den FC Rüthi. Er traf, sein Team gewann und belegte Rang 7. Timon Cabezas Erinnerungen gehen länger zurück. «Ich weiss noch, dass ich stolz war, am Pokalturnier Balljunge zu sein.» Sein Pokalturnierdebüt feierte er dann 2021: «Leider nicht so erfolgreich, da ich mich verletzte.» Kim Gremminger hatte seinen persönlichen Pokalturnier-Einstand 2018 als 16-Jähriger. Doch schon früher war er gerne am Gast am Turnier: «Als mein Bruder Kai in der ersten Mannschaft des FC Rebstein aushalf, besuchte ich das Turnier zusammen mit meinen Eltern und hatte Spass.»
Widnau mit dem Druck des Favoriten
Für die drei Fussballer ist klar, dass der Druck als Fussballer des FC Widnau höher ist als er beim FC Rebstein wäre. «Von uns wird erwartet, dass wir erfolgreich sind», sagt Timon Cabezas und Kim Gremminger ergänzt: «Wir sind klar der Favorit. Jetzt müssen wir auch beweisen, dass wir das beste Team sind.»
Nach dem Abstieg des Titelverteidigers Rorschach-Goldach in die 2. Liga ist Widnau die einzige Mannschaft aus der 2. Liga interregional, die das Turnier spielt. Dazu kommen fünf 2.-Liga und vier 3.-Liga-Mannschaften. Den vielleicht stärksten Widersacher um den Turniersieg findet Widnau in der gleichen Gruppe. «Steinach, der Sieger des Jahrs 2021 ist nicht zu unterschätzen», sind sie überzeugt. Kim Gremminger denkt, dass es aber auch eine Überraschung geben könnte: «Am Pokalturnier kann sich jeder beweisen und es könnte auch wieder einmal einen Überraschungssieger geben.» Die drei «Widnauer» hoffen auf viel Spass am Turnier. Cabezas und Egbon sind bestrebt, das eine oder andere Tor zu erzielen und Goalie Gremminger natürlich, solche zu vermeiden. Ob Sieg oder nicht. Eine Feier wird es am Finaltag des Pokalturniers sowieso geben: Timon Cabezas 20. Geburtstag.